GESAMTSCHEMA
Sicherheits- und Informationssysteme können ihr ganzes Potenzial nur entfalten, wenn sie ganzheitlich betrachtet werden. Das bezieht sich auf die Verkabelungsinfrastruktur, auf die Komponenten, auf die erzeugten und generierten Daten, aber auch auf die Anzeige- und Bedientableaus. Zudem sind Sicherheits- und Informationssysteme eng mit den Nutzeranforderungen abzustimmen. Sie entfalten ihre Wirksamkeit am besten, wenn sie nutzungs- und anforderungsgerecht geplant und gebaut werden.
Beispielsweise hängen die Zutrittskontrollanlage, die Videoüberwachungs- und die Einbruchmeldeanlage eng zusammen. Das Gleiche gilt für die Einbruch- und Brandmeldeanlage und die Rufsignalanlage. Die Zeiterfassungsanlage und die Uhrenanlage haben Bezüge miteinander. Das technische Zusammenspiel und die Nutzung gemeinsamer Medien (z. B. IP-Protokoll) stellen die Basis wirkungsvoller Sicherheits- und Informationssysteme dar.
ZUTRITTS-KONTROLL-ANLAGE
Die Zutrittskontrollanlage besteht aus mechanischen und elektrischen Bestandteilen und einer dazu passenden Logik und Bedienung. Die beste Technik entfaltet ihre Wirkung nur dann, wenn sie auch mit der Ausgabe der „Schlüssel“ und der konsequenten Nachverfolgung von Zugängen einhergeht. Physikalische Barrieren wie Drehtore, Türöffner, Vereinzelungsanlagen und Schranken müssen mit diversen Lesegeräten und der im Backend etablierten Logik gekonnt zusammenspielen.
Um einen wirkungsvollen Zutrittsschutz zu gewährleisten bedarf es vielen Bausteinen die berücksichtigt werden müssen wie z.B.:
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Zu- und Ausgänge von Menschen und Material
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Ausgabe und Rücknahme von Berechtigung
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Kontinuierliches Monitoring und Überwachung
VIDEO-ÜBERWACHUNGS-ANLAGE
Videoüberwachungsanlagen müssen nicht nur anforderungsgerecht, sondern auch datenschutzkonform sein. Sie müssen im Innen- und Außenbereich richtig platziert und ausgerichtet werden. Die zentralen Komponenten der Videoüberwachungsanlagen sind ergonomisch aufzubauen und zu automatisieren, um Unregelmäßigkeiten festzustellen und schnell reagieren zu können. Zentrales Element ist hierbei die Software, die mit zahlreichen Funktionen die unterschiedlichen Bildsignale und die darauf basierenden Meldungen, Alarme und Aktivitäten miteinander in Beziehung bringt. Die Automatisierung von Abläufen zur Herstellung von Sicherheit ist damit möglich. Um dies sicherzustellen müssen funktionale Anforderungen, Datenschutzanforderungen ggf. polizeiliche, juristische und versicherungstechnische Vorgaben berücksichtigt werden. Eine Videoüberwachungsanlage
ist viel mehr als das Auswählen und Aufhängen von ein paar Kameras. Moderne Videoüberwachungsanlagen nutzen einheitliche Verkabelungs- und Übertragungsnetze in der Regel auf Basis des IP-Protokolls.
ZEITERFASSUNGS-
ANLAGE
Zeiterfassungsterminals sind an relevanten Zu- und Abgängen von Werkshallen und Bürogebäuden zu platzieren. Häufig werden sie in Verbindung mit Zutrittskontrollanlagen eingesetzt. Die erfassten Daten sind im Backend datenschutzkonform und revisionssicher abzuspeichern. Über diverse Schnittstellen sind Zeiterfassungsdaten mit anderen Auswerte- und ERP-Systemen zu vernetzen. Die Basis des Zeiterfassungsnetzes ist in der Regel das LAN mit dem IP-Protokoll.
UHRENANLAGE
Synchrone Uhren stellen bei immer kürzer getakteten Prozessen eine wichtige Basis dar. Sie zeigen Arbeitsbeginn, Arbeitsende und Pausen gemäß den Vorgaben des Unternehmens. Zu diesem Zweck werden definierte Zeiten auch akustisch signalisiert. Uhrenanlagen können zentral oder dezentral über Funksynchronisierung gesteuert werden.
Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Einbindung der Uhren in das aktive Datennetz und die Synchronisierung über das IP-Protokoll.
RUFSIGNAL-
ANLAGE
Rufsignalanlagen dienen der akustischen Information und Alarmierung. Sie bestehen in der Peripherie aus Lautsprechern und in der Zentrale aus Mikrofonen. Über Zonen und Bereiche können unterschiedliche Informationen an unterschiedlichen Stellen ein- und ausgespielt werden. Rufsignalanlagen werden auch mit Einbruch und Meldesystemen verbunden.
BRANDMELDE-
ANLAGE
Brandmeldeanlagen sind zum Schutz von Leben und Gütern an vielen Stellen unabdingbar oder vorgeschrieben. Sie bestehen aus Brandmeldern unterschiedlichster Art, die zu Linien und Gruppen zusammengefasst werden. Über kontrollierte Übertragungswege werden die Signale der Brandmelder auf die Zentralen geschaltet und ausgewertet. Dort werden Alarmierungen von Löschanlagen oder Feuerwehreinsätzen sowie die automatische Evakuierung ausgelöst. Zudem werden Schnittstellen zur Gebäudeleittechnik aktiviert, um diverse Systeme wie Türschließer, Klappen, Lüfter und ähnliche Systeme anzusteuern. Oftmals werden die Meldungen an einem übergeordneten Visualisierungssystem benutzerfreundlich veranschaulicht. Hierbei können mehrere Sicherheitsrelevante Systeme in Abhängigkeit gebracht werden.
EINBRUCH-MELDE-
ANLAGE
Die Einbruchmeldeanlage besteht aus unterschiedlichsten Sensoren, die im Innen- und Außenbereich unerlaubten Zutritt signalisieren. Hierzu gehören beispielsweise Fenster- und Türmelder aber auch Bewegungsmelder verschiedenster Art. Die Signale werden über Unterverteiler zur zentralen Steuerung der Brandmeldeanlagen geleitet. Dort werden automatische Prozeduren ausgelöst oder manuelle Aktivitäten angestoßen. Hierzu erfolgt eine Kopplung der Einbruchmeldeanlage an diverse Schnittstellensysteme und Überwachungsdisplays. Häufig erfolgt eine Koppelung zur Videoüberwachungsanlage.
NOTWENDIGE
SCHNITTSTELLEN
Die technische Gebäudeausstattung lebt vom Zusammenspiel von Technik, Prozessen und Software. Daher gibt es viele Bezüge zwischen den technischen Gewerken, zwischen Prozessen, Prozessergebnissen und Parametern sowie deren Digitalisierung. Die notwendigen Bezüge haben wir im Weiteren dargestellt.
OPTIONALE
SCHNITTSTELLEN
Neben den notwendigen Verknüpfungen und Schnittstellen von Technik, Prozessen und Software sind auch zahlreiche optionale Gegebenheiten vorhanden, um die Ergonomie zu verbessern, den Wirkungsgrad zu erhöhen, Wirtschaftlichkeit herzustellen, Sicherheit zu verbessern und vieles weiteres mehr. Diese Bezüge haben wir im Weiteren dargestellt.