SYSTEMBILD
Passives Datennetz
GESAMTSCHEMA
Das passive Datennetz wird üblicherweise strukturiert aufgebaut. Es besteht aus dem Primär-, Sekundär- und Tertiärbereich. Der Tertiärbereich versorgt die Etagen, der Sekundärbereich die Gebäude und der Primärbereich den Campus. Gebäudestandort- und Etagenverteiler bilden die Knotenpunkte des passiven Netzwerks. In ihnen enden die Kupfer- und Glasfaserkabel, welche die Verteiler verbinden. Auf Patch- und Anschlussfeldern werden in diesen Verteilern die Übergänge zum aktiven Datennetz hergestellt. Die ganze Installation dient zur Versorgung der Datendosen in den Gebäuden und Etagen, aber auch im Außenbereich.
STANDORT-VERTEILER
Der Standortverteiler eines passiven Datennetzes ist mindestens einfach, aber auch redundant oder mehrfach ausgelegt. Je nach Struktur stellt er den zentralen Knotenpunkt zur Verbindung der Gebäudeverteiler dar. Kommen mehrere Standortverteiler zum Einsatz, werden diese über den primären Backbone miteinander verbunden. Diese Kopplung erfolgt üblicherweise über Glasfaserkabel. Standortverteiler sind standardmäßig in eigens, dafür vorgesehenen, Räumen untergebracht. Sie stellen für die Kommunikationsinfrastruktur der Organisation/des Unternehmens einen sensiblen Knotenpunkt dar, der auch geschützt betrieben werden sollte.
GEBÄUDE-VERTEILER
Der Gebäudeverteiler bildet die Verbindung des Standortverteilers mit dem primären Backbone und den Etagenverteilern im Gebäude mit dem sekundären Backbone. Pro Gebäude kommen ein oder mehrere Gebäudeverteiler zum Einsatz. Wenn zwei oder mehrere genutzt werden, hat dies meistens mit der Verfügbarkeit des passiven Datennetzes zu tun. In so einem Fall sind die Gebäudeverteiler miteinander verbunden. Gebäude-, Standort- und Etagenverteiler werden üblicherweise über Glasfaserkabel gekoppelt. Gebäudeverteiler werden meistens in eigenen dafür vorgesehen Räumen untergebraucht. Technisch ist der Gebäudeverteiler ein 19" Rack.
ETAGEN-VERTEILER
Der Etagenverteiler dient zur Anbindung der Dosen in der oder den Etage(n), die ihn umgeben. Ein Etagenverteiler kann je Etage aber auch für mehrere Etagen gleichzeitig genutzt werden. Bedingung ist, dass die Längenrestriktion der Kupferkabel von 90m nicht überschritten wird. Zusätzlich sind Aspekte des Potenzialausgleichs zu berücksichtigen. Da teilweise sehr viele Datendosen an einen Etagenverteiler angebunden werden sind mindestens ein oder mehrere 19" Racks erforderlich, um die Kabelenden der Datendosen auf Patchpanels aufzulegen. Die Kabelführung in den Etagenverteilern hat damit auch eine große Bedeutung, um Übersicht und Ordnung in den Patchungen zu wahren.
KUPFERKABEL
Die Anbindung der Datendosen an den Etagenverteiler erfolgt üblicherweise über Twisted Pair-Kupferkabel, die durch ihren Aufbau eine hohe Übertragungsfrequenz ermöglichen. Die Kabelenden werden auf RJ45-Anschlussbuchsen aufgelegt. Sowohl die Verlegung der Kabel als auch die Auflegung auf die Dosen und Buchsen muss sehr sorgfältig erfolgen, um die Übertragungskapazitäten zu ermöglichen. Daher sind Prüfungen aller Anschlüsse empfehlenswert. Sowohl die Kabelträgersysteme als auch die Brandschutzbelange sind bei der Verlegung der Kupferkabel zu berücksichtigen, da Datennetzkabel eine hohe Installationsdichte aufweisen.
GLASFASERKABEL
Glasfaserkabel dienen der Verbindung des Backbones und koppeln Gebäude-, Standort und Etagenverteiler miteinander. Glasfaserkabel können als Single- oder Multimode-Kabel ausgeprägt sein. Je nach aktiver Datennetztechnik, Anwendungsfall und Längenrestriktion erfolgt eine passende Dimensionierung. Die Kabelenden der Glasfaser werden auf unterschiedlichen Anschlusstechniken aufgelegt z. B. im Verteilerschrank auf Patchfelder. Hier kann dann über entsprechende Patchkabel die Kopplung an das aktive Datennetz erfolgen.
DATENDOSEN
Datendosen sind das sichtbare Ende des gesamten passiven Datennetzes. Hier schließen die Verbraucher ihre jeweiligen Datennetzendgeräte an. Das können PCs, Laptops, aber auch Maschinen, IoT Devices oder andere Anlagen und Systeme, beispielsweise aus der Sicherheits- und Informationstechnik, sein. Üblicherweise erfolgt die Anschaltung über Twisted-Pair und RJ45-Buchsen und Stecker. Da die Datendosen sichtbar sind, sind sie zum Design und zur Architektur passend auszuwählen und zu installieren. Das betrifft die Dosen an sich, aber auch die Kabelträgersysteme und die damit einhergehende Elektroversorgung.
NOTWENDIGE
SCHNITTSTELLEN
Die technische Gebäudeausstattung lebt vom Zusammenspiel von Technik, Prozessen und Software. Daher gibt es viele Bezüge zwischen den technischen Gewerken, zwischen Prozessen, Prozessergebnissen und Parametern sowie deren Digitalisierung. Die notwendigen Bezüge haben wir im Weiteren dargestellt.
OPTIONALE
SCHNITTSTELLEN
Neben den notwendigen Verknüpfungen und Schnittstellen von Technik, Prozessen und Software sind auch zahlreiche optionale Gegebenheiten vorhanden, um die Ergonomie zu verbessern, den Wirkungsgrad zu erhöhen, Wirtschaftlichkeit herzustellen, Sicherheit zu verbessern und vieles weiteres mehr. Diese Bezüge haben wir im Weiteren dargestellt.